Erfahrungen und Meinungen

Alltagstaugliche Assistenzlösungen wie AAL als technische Hilfsmittel können einen Beitrag leisten, ein selbstbestimmtes Leben (in der häuslichen Umgebung) zu führen und soziale Teilhabe zu erleben. Ich denke da an die Zielgruppe der älteren Menschen. Technische Systeme wie etwa die „intelligente Matte“ bei Stürzen oder digitale Beratungsplattformen können so sinnvoll ansetzen, wenn beispielsweise die erwachsenen Kinder in weiter Entfernung von den Eltern wohnen und persönlich-familiäre Hilfestellungen nur eingeschränkt möglich sind.

Die Unterstützung und Hilfestellungen, sowohl in der personalen als auch technischen Form, stehen jedoch in einem Verhältnis zwischen Fürsorge auf der einen Seite und der Gefahr der Bevormundung auf der anderen Seite. Ein Spagat, der aus meiner Sicht dringend Absprachen benötigt, ähnlich einer Patienten- oder Vorsorgeverfügung. Geklärt werden sollte, wie und in welcher Form technische Hilfsmittel eingesetzt werden sollen und dürfen, vor allem dann, wenn z. B. aufgrund einer voranschreitenden Demenzerkrankung Einwilligungsmöglichkeiten in Datenschutzfragen etc. eingeschränkt sind. Dies bedarf aus meiner Sicht in Zukunft einer klaren (gesetzlichen) Regelung, auch auf Grundlage einer ethischen Wertediskussion.

J. Zieger, Gerontologin und Sozialarbeiterin

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